Pantone verstehen – Farbverbindlichkeit für starkes Branding

Farben sind ein entscheidender Bestandteil jeder visuellen Markenidentität. Sie transportieren Emotionen, erzeugen Wiedererkennungswert und sorgen für ein stimmiges Erscheinungsbild über alle Kanäle hinweg. Damit das funktioniert, braucht es ein verbindliches Farbsystem, das nicht nur auf dem Bildschirm gut aussieht, sondern auch im Druck und auf verschiedenen Materialien gleich wirkt.
Genau hier kommt das Pantone-Farbsystem ins Spiel.

In diesem Artikel erklären wir dir, was Pantone-Farben sind, warum sie im Grafikdesign so wichtig sind und wie du sie effektiv für Branding und Druckprojekte einsetzt. Denn wer mit Farbverbindlichkeit arbeitet, schafft Klarheit und Professionalität – vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt.

Was ist das Pantone-System und warum ist es wichtig?

Das Pantone Matching System (PMS) ist ein international standardisiertes Farbsystem, das es Designer:innen, Druckereien und Marken erlaubt, Farben eindeutig zu kommunizieren – ohne Missverständnisse oder Abweichungen. Jede Pantone-Farbe hat einen eindeutigen Code (z. B. Pantone 186 C), der ihre exakte Farbmischung und Erscheinung definiert.

Pantone wurde ursprünglich für die Druckindustrie entwickelt und hat sich inzwischen als Standard für Farbkommunikation in verschiedensten Designbereichen etabliert – von Grafik- und Verpackungsdesign bis hin zur Mode-, Produkt- und Innenarchitektur.

Vorteile von Pantone:

  • Exakte Farbdefinitionen: Farbunterschiede werden minimiert, egal wo oder wie gedruckt wird
  • Hohe Wiedererkennbarkeit: Perfekt für Logos und Markenfarben
  • Konsistenz über alle Medien hinweg: Print, Textilien, Verpackung, digitale Anwendungen
  • Große Auswahl: Über 2.000 Farben inkl. Spezialfarben (z. B. Neon, Metallic, Pastell)
  • Effizienz in der Produktion: Geringere Fehlerquoten bei Druck und Herstellung

Pantone wird insbesondere dann wichtig, wenn eine Marke Wert auf visuelle Konstanz legt und sicherstellen will, dass ihr Corporate Design auf allen Materialien identisch wirkt. Ohne einheitliche Farbcodes kann es leicht passieren, dass beispielsweise das Logo auf der Website deutlich anders wirkt als auf Printmaterialien – was die Professionalität des Markenauftritts schwächt.

Unterschied zwischen Pantone, CMYK und RGB

Um Pantone richtig einzuordnen, lohnt sich ein kurzer Vergleich mit anderen gängigen Farbsystemen:

FarbsystemAnwendungEigenschaften
PantonePrint (Sonderfarben)Exakte Farbwiedergabe, vordefinierte Farben
CMYKStandard-Druck4-Farb-Mischung (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz), kann je nach Druck variieren
RGBDigital (Bildschirm)Additive Farbmischung mit Licht, nicht für Druck geeignet

Was bedeutet das konkret?

  • Pantone verwendet vorgemischte Farben. Das bedeutet: Eine Pantone-Farbe wird direkt in der Druckerei aus fixen Mischverhältnissen gemischt und als separate Farbe gedruckt (Sonderfarbe).
  • CMYK funktioniert über Rasterung: Die Farbe entsteht aus dem Zusammendruck der vier Grundfarben. Je nach Papier, Druckmaschine und Farbeinstellung kann das Ergebnis variieren.
  • RGB wird ausschließlich für Bildschirme verwendet. Da Monitore Licht statt Pigmente nutzen, können RGB-Farben wesentlich leuchtender erscheinen, lassen sich aber nicht 1:1 drucken.

Deshalb gilt: Wer maximale Konsistenz zwischen verschiedenen Medien will, setzt auf Pantone.

Pantone im Branding: Konsistenz auf allen Kanälen

Ein starkes Branding lebt von Wiedererkennbarkeit – und Farben spielen dabei eine Hauptrolle. Wenn das Rot im Logo auf der Website anders aussieht als auf dem Messestand oder den Visitenkarten, wirkt die Marke inkonsistent. Farbverbindlichkeit bedeutet, dass eine definierte Farbe immer gleich aussieht – egal ob auf mattem Karton, glänzendem Textil oder einem LED-Screen.

Warum Pantone-Farben im Branding so wichtig sind:

  • Verbindlichkeit: Pantone sorgt für klare Definitionen statt “ungefähr”
  • Reproduzierbarkeit: Vom Aufkleber bis zum Messestand bleibt die Farbe gleich
  • Markenschutz: Pantone-Codes helfen, die eigene visuelle Identität zu schützen
  • Professionalität: Ein konsistenter Farbauftritt wirkt hochwertig und durchdacht

Marken wie Tiffany & Co., Nivea oder Coca-Cola setzen bewusst auf markante, unverwechselbare Farben – und haben ihre Pantone-Codes teils sogar markenrechtlich schützen lassen. Auch in kleineren Markenportfolios ist es sinnvoll, festzulegen, welche Pantone-Werte für Logo, Akzentflächen oder Printmaterialien gelten sollen.

Anwendung in Printdesigns: Visitenkarten, Verpackung & mehr

Gerade im Printbereich zeigt sich die Stärke von Pantone-Farben. Denn hier geht es nicht nur um die Farbe selbst, sondern auch um deren Wirkung auf verschiedenen Papieren, Materialien und Veredelungen.

Typische Anwendungen:

  • Visitenkarten & Briefpapier: für exakte Firmenfarben
  • Verpackungen & Etiketten: besonders im Bereich FMCG & Kosmetik
  • Flyer & Broschüren: um Design-Elemente herauszustellen
  • Textil- und Modeproduktion: auch hier gibt es Pantone-Textilfarben
  • Messegrafiken & Beschilderung: große Flächen profitieren von gleichmäßiger Farbwirkung

Pantone-Farben können auch kombiniert mit CMYK verwendet werden – etwa für eine aufwendige Broschüre mit einer Sonderfarbe für das Logo. Dieser hybride Ansatz ist kosteneffizient und gleichzeitig präzise.

Tipps für die Arbeit mit Pantone-Farben im Designprozess

1. Pantone-Fächer verwenden

Online-Farbdarstellungen können je nach Bildschirm stark abweichen. Nutze daher einen aktuellen Pantone-Fächer, um Farben realistisch zu beurteilen. Achte darauf, zwischen coated (C) und uncoated (U) zu unterscheiden – also ob der Druck auf gestrichenem oder ungestrichenem Papier erfolgt.

2. Pantone-Werte im Styleguide festlegen

Ein Styleguide sollte für jede Markenfarbe den exakten Pantone-Wert angeben – zusätzlich zu CMYK-, RGB- und Hex-Werten. So können alle Partner – vom Webentwickler bis zur Druckerei – präzise arbeiten.

3. Veredelung & Material mitdenken

Pantone-Farben wirken auf unterschiedlichen Oberflächen unterschiedlich. Plane also mit ein, wie deine Farbe auf mattem Naturpapier, glänzender Folie oder Stoff aussehen wird. Testdrucke helfen hier enorm.

4. Proofs und Andrucke einholen

Gerade bei hochwertigen Produktionen oder Messen empfiehlt es sich, einen farbverbindlichen Proof anzufordern. Nur so lässt sich sicherstellen, dass das finale Produkt den Designvorgaben entspricht.

5. Pantone für digitale Anwendungen adaptieren

Auch wenn Pantone vor allem für Print gedacht ist: Du kannst mit Hilfe von Umrechnungstabellen passende RGB- und Hex-Codes festlegen, um deine Farben online konsistent erscheinen zu lassen.

Fazit: Pantone ist mehr als ein Farbcode – es ist ein Markenbaustein

Wer im Grafikdesign oder Branding arbeitet, kommt an Pantone-Farben nicht vorbei. Sie ermöglichen es, Farben verbindlich, reproduzierbar und weltweit einheitlich zu nutzen. Gerade im professionellen Kontext – ob Packaging, Print, Mode oder Webdesign – sichern sie die visuelle Konsistenz deiner Marke.

Ein durchdachtes Farbkonzept mit definierten Pantone-Werten unterstützt dich dabei, starke Markenerlebnisse zu schaffen. Es zahlt auf den Wiedererkennungswert ein, wirkt professionell – und spart langfristig Zeit, Kosten und Abstimmungsaufwand.

Pantone ist nicht nur ein Werkzeug – es ist ein strategisches Element der Markenkommunikation.

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Gemeinsam schaffen wir Marken, die man erkennt und zwar auf den ersten Blick.

NABER STUDIOS IS A BERLIN BASED CREATIVE AGENCY WITH +9 YEARS OF EXPERIENCE IN DESIGN & PRODUCTION.

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