Schritt für Schritt zur eigenen Kollektion – So entsteht Mode mit Konzept

Eine Modekollektion entwickeln ist für viele Designer:innen der ultimative Ausdruck ihrer kreativen Vision. Aber wie genau entsteht aus einer Idee eine tragfähige, marktfähige Kollektion? Der Prozess ist komplex, aber mit Struktur und Planung absolut machbar. In diesem Artikel begleiten wir dich Schritt für Schritt durch den gesamten Ablauf – von der Konzeption über die Schnittentwicklung bis zur Produktion. Mit dem richtigen Vorgehen kannst du eine Kollektion aufbauen, die nicht nur visuell überzeugt, sondern auch wirtschaftlich funktioniert.

Von der Idee zur Vision: Moodboards, Markenidentität und Zielgruppenanalyse

Am Anfang steht nicht das Produkt, sondern das Konzept. Du brauchst eine klare Richtung für die Gestaltung und Kommunikation deiner Kollektion. Hier geht es um mehr als nur Ästhetik – du entwickelst eine visuelle Sprache, die deine Marke über mehrere Saisons hinweg tragen kann.

Was du klären solltest:

  • Zielgruppe definieren: Alter, Geschlecht, Stil, Budget, Lifestyle, Werte
  • Markenidentität formulieren: Wofür steht deine Marke? Was hebt sie von anderen ab?
  • Saison & Anlass: Ist deine Kollektion für SS/24, HW/25? Casualwear, Business, Loungewear?
  • Designrichtung festlegen: Farben, Silhouetten, Moodboards, Inspirationsquellen

Tools wie Pinterest, Milanote oder Figma helfen dir, visuelle Referenzen zu sammeln und ein konsistentes Moodboard zu erstellen.

Material- und Stoffauswahl: Die Basis jeder Kollektion

Die Wahl der Materialien ist ein zentrales Thema in der Kollektionsentwicklung. Sie beeinflusst nicht nur das Design, sondern auch Tragekomfort, Preisstruktur und die Positionierung deiner Marke.

 

Worauf du achten solltest:

  • Materialeigenschaften: Elastizität, Atmungsaktivität, Pflegeaufwand, Gewicht
  • Verfügbarkeit: Kannst du den Stoff in der benötigten Menge beschaffen?
  • Zertifizierungen: GOTS, OEKO-TEX, recycelte Materialien?
  • Herkunft & Transparenz: Europa vs. Asien, Mindestmengen, Lieferzeiten

Ein Materialkonzept ist hilfreich, um Stoffe über mehrere Pieces hinweg konsistent zu kombinieren und Farbharmonien sicherzustellen.

Schnittentwicklung & Prototyping: Vom Entwurf zum tragbaren Teil

Die Umsetzung deiner Entwürfe in reale Kleidung erfolgt über die Schnittentwicklung. Hier geht es um technische Präzision: der Schnitt entscheidet darüber, wie ein Kleidungsstück sitzt, wirkt und produziert werden kann.

Schritte:

  1. Entwurfszeichnung (Flat Sketch) mit technischen Details
  2. Erstellung der Schnittmuster (per Hand oder digital mit CAD)
  3. Erstes Muster (Proto Sample) nähen lassen
  4. Passformprüfung & Änderungen (ggf. mehrere Schleifen)
  5. Gradierung in gewünschte Größen

Viele Labels arbeiten hier mit spezialisierten Schnittdirektor:innen oder Sample Maker Studios zusammen. Wichtig: Plane genug Zeit für Anpassungen ein, sie sind fast immer nötig.

Kollektionsplanung:
Looks, Farben, Kalkulation und Logik

Sobald die ersten Teile Form annehmen, beginnt die strategische Planung. Ziel ist eine Kollektion, die stimmig, übersichtlich und wirtschaftlich produzierbar ist.

Zu klärende Fragen:

  • Wie viele Outfits sollen gezeigt werden? (z. B. 10 Looks mit je 2–3 Teilen)
  • Welche Teile sind Hero-Pieces, welche Basic-Ergänzungen?
  • Welche Farben, Prints und Materialien wiederholen sich zur Einheitlichkeit?
  • Stückzahlen und Mindestmengen: Was kannst du realistisch produzieren?
  • VK/Kalkulation: Einkaufspreis, Marge, UVP, Preissegmente

Erstelle eine Übersicht mit allen Styles, Farben, Größen, Materialien und geplanten Preisen. Das hilft bei der Planung, im Sales und für deine Produktion.

Produktion: Vom Sales Sample zur finalen Kollektion

Die Produktion ist der letzte, aber mitentscheidende Schritt. Hier werden all deine kreativen Entscheidungen real und greifbar. Fehler in der Kommunikation, Logistik oder Qualitätssicherung können teuer werden.

So läuft eine typische Produktion ab:

  1. Produktionspartner auswählen: Nähereien, Textilbetriebe, Ateliers
  2. Sales Samples / Pre-Production Samples erstellen und freigeben
  3. Produktionsstart: Bestellung der Materialien, Planung der Abläufe
  4. Qualitätskontrolle & Kommunikation: Prüfung der Teile während & nach der Produktion
  5. Verpackung, Etiketten & Versand: Wichtig für Retail & E-Commerce

Ein gutes Tech-Pack, Checklisten, saubere Kommunikation und Zuverlässigkeit deiner Partner sind jetzt entscheidend.

Fazit: Kollektionserstellung ist ein Balanceakt zwischen Kreativität und Planung

Eine Kollektion entwickeln bedeutet, Ideen in Form, Material und Struktur zu gießen. Es ist ein Prozess zwischen ästhetischer Vision und strategischer Umsetzung. Je klarer du deinen roten Faden kennst – gestalterisch wie organisatorisch – desto effizienter und erfolgreicher wird deine Kollektion.

Ob du eine Capsule Collection planst oder mit deinem Modelabel neu startest: Eine gute Vorbereitung, starke Partner und ein realistisches Zeitmanagement sind deine größten Hebel auf dem Weg zum Erfolg.

Dein nächster Schritt:

Du willst deine erste oder nächste Kollektion nicht allein entwickeln?
Naber Studios unterstützt dich bei sowohl bei deinen ersten Designs, der Schnitterstellung, Materialauswahl, Produktionsplanung und selbstverständlich bei der Kommunikation mit den Produzenten. 

✨ Gemeinsam schaffen wir mit dir eine Kollektion mit Konzept, Stil und Qualität und erwecken deine Brand zum Leben. 

NABER STUDIOS IS A BERLIN BASED CREATIVE AGENCY WITH +9 YEARS OF EXPERIENCE IN DESIGN & PRODUCTION.

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