So schafft man den Sprung zur eigenen Modemarke

BILD: Herr Naber, Sie sind Mitbegründer des Labels THEA3B. Können Sie uns erzählen, wie Sie auf die Idee gekommen sind, eine eigene Modemarke zu gründen?

Jan Naber: Die Idee entstand aus meiner Leidenschaft für Mode und dem Drang, etwas Eigenes zu schaffen. Mein Team und ich wollten eine Marke aufbauen, die unsere Werte und Ideen widerspiegelt und sich von anderen abhebt. Aber die Idee allein reicht natürlich nicht aus. Es braucht eine klare Strategie, ein Konzept und eine Menge Vorarbeit, bevor man den ersten Schritt in Richtung einer eigenen Modemarke gehen kann.

BILD: Was waren die allerersten Schritte, die Sie unternommen haben, um THEA3B zum Leben zu erwecken?

Jan Naber: Der erste Schritt war definitiv die finanzielle Planung. Eine Modemarke zu gründen erfordert eine solide Grundlage, und dabei kommt man um eine Anfangsinvestition nicht herum. Wir haben verschiedene Optionen geprüft – vom Einsatz von Eigenkapital über die Suche nach Investoren bis hin zur Nutzung von Fördermöglichkeiten. Viele unterschätzen den finanziellen Aufwand, den so ein Projekt mit sich bringt. Aber ohne diese Planung ist es schwer, eine stabile Basis für eine eigene Modemarke zu schaffen.

BILD: Ein zentraler Aspekt ist das Design. Wie wichtig ist das, und wie gehen Sie bei der Entwicklung vor?

Jan Naber: Design ist bei einer Modemarke das Herzstück. Das Erste, was potenzielle Kunden sehen, ist das Design der Kleidung – es muss ansprechend, einzigartig und hochwertig sein. Bei THEA3B legen wir viel Wert darauf, aktuelle Trends zu beobachten, dabei aber immer eine eigene Note einzubringen. Das ist unsere Handschrift. Die Kunden sollen etwas in den Händen halten, das nicht nur modisch ist, sondern auch eine Geschichte erzählt und etwas über die Marke aussagt. Dafür arbeiten wir eng mit Designern zusammen und durchlaufen oft mehrere Entwurfsrunden, bis das Endprodukt steht.

BILD: Die Produktion einer eigenen Kollektion stellt sicher eine große Herausforderung dar. Wie haben Sie diese Aufgabe gemeistert?

Jan Naber: Das stimmt, die Produktion ist einer der schwierigsten und zugleich wichtigsten Schritte, wenn man eine Modemarke gründen möchte. Für uns war es entscheidend, Produktionspartner zu finden, die nicht nur die Qualität liefern können, die wir uns vorstellen, sondern auch zuverlässig sind. Bevor wir uns für bestimmte Produktionsstätten entschieden haben, haben wir zahlreiche Musterkollektionen erstellt, um zu sehen, ob alles passt. Außerdem haben wir die Produktionsstätten persönlich besucht, um die Bedingungen vor Ort zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Qualität unseren Standards entspricht. Die richtige Produktion ist ein langfristiges Investment, das sich definitiv auszahlt.

BILD: Wenn die Produkte fertig sind, kommt das Marketing. Was raten Sie anderen, die ihre eigene Modemarke bekannt machen wollen?

Jan Naber: Marketing ist heutzutage vor allem digital. Eine starke Online-Präsenz ist absolut notwendig, und besonders über Social Media lässt sich die Zielgruppe direkt erreichen. Wir haben früh angefangen, unsere Marke auf Plattformen wie Instagram und Facebook zu etablieren, da man hier sehr schnell eine Community aufbauen kann. Das Wichtigste ist, authentisch zu bleiben und eine klare Botschaft zu vermitteln. Bei THEA3B versuchen wir, nicht nur Produkte zu verkaufen, sondern Geschichten zu erzählen und einen Einblick in unsere Welt zu geben. Die Leute wollen eine Beziehung zur Marke aufbauen und wissen, wer dahintersteht und was uns antreibt.

BILD: Wie sieht der Aufbau Ihrer Community konkret aus? Welche Rolle spielt dabei das Feedback der Kunden?

Jan Naber: Die Community ist uns extrem wichtig. Wir interagieren regelmäßig mit unseren Followern, beantworten Fragen, teilen Einblicke hinter die Kulissen und fragen aktiv nach ihrem Feedback. Das Feedback der Kunden hilft uns, unsere Produkte stetig zu verbessern und die Marke weiterzuentwickeln. Die Community ist mehr als nur eine Gruppe von Kunden – sie ist ein Teil der Marke. Dadurch entsteht eine Bindung, die weit über einen reinen Kauf hinausgeht.

BILD: Was war die größte Herausforderung auf Ihrem Weg mit THEA3B, und wie sind Sie damit umgegangen?

Jan Naber: Eine der größten Herausforderungen war sicher das Durchhalten, wenn es mal schwierig wird – und das kommt häufiger vor, als man denkt. Von finanziellen Engpässen über Probleme in der Produktion bis hin zu unerwarteten Schwierigkeiten im Marketing – es gibt immer wieder Rückschläge. Das Wichtigste ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sich von diesen Herausforderungen nicht entmutigen zu lassen. Rückschläge gehören dazu, und aus ihnen lernt man oft am meisten. Wir haben sie immer als Lernchancen gesehen und uns dadurch weiterentwickelt.

BILD: Haben Sie abschließend Tipps für andere, die den Traum haben, eine Modemarke zu gründen?

Jan Naber: Ja, ich würde sagen: Macht es! Aber seid euch bewusst, dass es kein einfacher Weg ist. Eine eigene Modemarke zu gründen erfordert Hingabe, Geduld und eine klare Vision. Bleibt authentisch, hört auf das Feedback eurer Community und bleibt euch selbst treu. Wenn man für das brennt, was man tut, und bereit ist, alles zu geben, kann man es schaffen.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/so-schafft-man-den-sprung-zur-eigenen-modemarke-66d972cfc0fd674dd9f5cf57

https://www.thea3b.com

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